Apfelernte
Wenn man "am Land" lebt, wie eine österreichische Freundin in ihrem unvergleichlichlichen Charme meine Vegetationsform umschreibt, kann man, wenn man es denn möchte, mit seinen Nachbarn gut auskommen. So halte ich das mit meinen Vermietern, einem alten Ehepaar vermutlich jenseits der Siebzig. Gern bleib ich mal auf einen Plausch im Hausflur stehen. Im Zuge dieser Unterhaltung ließ mich der Herr des Hauses wissen, daß er (fast blind durch grauen Star)gedenke, die Äpfel seines Gartens zu ernten.So begab es sich am Samstag, daß ich Schalke-Bayern auf Premiere gegen die Apfelernte in deren Schrebergarten eintauschte. Beherzt ging ich ans Werk und brach zunächst die guten Äpfel, die meine Vermieter dann der Lagerung im Keller zuführten. Dann schüttelte ich die verbliebenen, mangels appetitlicher Optik oder ansprechender Größe nicht zum Verzehr als Frucht im Ganzen bestimmten Äpfel herunter, damit die Beiden daraus Apfelsaft und Most machen können. Nach getaner Arbeit machte ich mich davon, um das Wochenende nicht allzusehr mit Leibesertüchtigung zu überfrachten und schlug den mir angebotenen Geldbetrag selbstredend aus. Heute habe ich aber gern angenommen, als mir Kirbeküchle mit selbstgemachter Vanillesauce offeriert wurden. Und eine Most- Saft- und Kuchenlieferung wurde auch schon angekündigt... Was will man mehr als Junggeselle?
Ach ja... Kirbeküchle sind außerhalb von Schwaben als Krapfen bekannt...
Ach ja... Kirbeküchle sind außerhalb von Schwaben als Krapfen bekannt...
Homo_Ludens - 19. Okt, 13:21